Open Space Murau | Architektur Steinbacher Thierrichter ZT GmbH

Murau / Austria / 2007

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Text ENG/GER 2006 open space bar was built as an addition to a traditional restaurant in Murau. Part of the existing building of the restaurant date from the 13th century. The construction (Sandwich) of the Open Space is a Hybridtechnologie consisting out of wood (This construction Material is of great local importance) and steel. This system allows the building to stretch out freely to the neighbooring river Mur(auskragen)for aprox. 13m. The Interior of the Open Space is divided into several different zones from which you can have a spectacular view through exactly dimensioned openings in roof, floor, and fassade of the surrounding area with its churches, the medieval wall, the promenade along the river Mur and the stone bridge. The largest opening is the 8m wide sliding door at the front which can be lowered under the “flying” body of the building. Despite the fact the the interior of the cafe is small there are several different areas that are devided by different levels of the floor or furnishing elements or the (lucinarios)light shades that are hanging from the ceiling The lightning concept with computer animated colored light scenes can adapt the space to different functions during the day (Lounge, Cafe, Bar) Underneath the building there is a pedestrian conection from the main square to the promenade, so the Open Space also connects the square with the river promenade (Axo) Ein traditionsreicher Murauer Gastbetrieb mit Gebäudeteilen aus dem 13. Jahrhundert wurde im Jahr 2006 durch einen murseitigen Zubau einer Cafe-Bar erweitert. Zum Einsatz kommt eine neue Hybridtechnologie, die sich durch die Verbindung zwischen dem regional sehr bedeutenden Werkstoff Holz mit Stahl auszeichnet. Durch das Zusammenspiel dieser beiden Materialien gelingt es auf einem alten, in die Murauer Stadtmauer integrierten, Gebäude, den Baukörper der neuen Open Space Bar über 12 Meter frei Richtung Mur schweben zu lassen. Das Open Space besteht aus einem in mehrere differenzierte Bereiche gegliederten Raum, von dem aus sich die bauliche und landschaftliche Umgebung durch genau abgestimmte Öffnungen visuell erleben lässt. Die größte Öffnung ist ein mächtiges 8 Meter breites Hubportal, das sich unter dem scheinbar fliegenden Baukörper versenken lässt. Trotz der sehr kleinen Innenraumfläche ergeben sich durch geschickte Niveauunterschiede und dem Einbau von raumbildenden Elementen wie dem Barkörper und dem Lichtflügel sowie den Oberlichtkörpern mehrere differenzierte Bereiche. Ein innovatives Farblichtkonzept (computergesteuerte Farblichtkanäle für farbliche, dynamische Lichtsequenzen) ermöglicht eine räumliche Abstimmung auf die unterschiedlichsten Besuchergruppen und Veranstaltungen und somit eine sehr flexible Nutzung der Bar. Der Bau des Open Space stellt durch seinen markanten Eingriff in die Altstadtfassade und die neu geschaffene Verbindung zwischen Hauptplatz und Murpromenade eine bedeutende Bereicherung des Murauer Altstadtkernes dar. Additional Info German: 3. Konzeption - Innovation - Raumkonzepte Innenraum Durch die Vorgabe von 50 Sitzplätzen ergab sich eine Innenraumfläche von ca. 90 m2. Trotz der geringen Fläche konnten unterschiedliche Raumzonen mit eigenständigen Charakteren und Qualitäten geschaffen werden. Dadurch ist es möglich das Objekt als Cafe, als Lounge und am Abend als Bar zu betreiben. Die Bereiche wurden so angeordnet, dass von allen Sitzplätzen aus ein unmittelbarer Blickkontakt mit der Umgebung gegeben ist! Von jedem Platz aus ist die dreidimensionale Lage des Baukörpers im Stadtraum spürbar. Aufgrund der geringen Breite des Bauplatzes wurden die Zonen mit unterschiedlichen Funktionen hintereinander angeordnet: Die Terrasse Richtung Süden, mit freiem Blick auf den Fluss und die umliegenden Berge bildet die äußerste Zone. Dahinter wurde der Bereich mit den Cafehaustischen und Stühlen angeordnet. Daran schließen gemütliche Sitzbuchten die mit niedriger Sitzhöhe eine wohnzimmerähnliche Atmosphäre bieten an. Aufgrund einer Erhöhung um drei Stufen ist auch hier ein freier Ausblick gegeben. Die Belichtung dieser Raumzone erfolgt über drei Glasoberlichten die weit in den Innenraum heruntergezogen wurden. Durch das Herunterziehen dieser Elemente erfolgt eine weitere Raumgliederung. Der Barbereich mit der farblich beleuchteten Theke bildet das Zentrum des Innenraums. Die Gäste sitzen erhöht und haben so auch von der Bar den entsprechenden Ausblick. Hinter der Bar befindet sich ein eigener dem Innenhof zugewandter Raum mit einem kleinen angeschlossenen Balkon. Dieser Innenhof spiegelt die Enge der gewachsenen Stadtstruktur wieder. Im Innenhof kann man die Spannung zwischen alt und neu am deutlichsten wahrnehmen. Um all diese Bereiche wurden zwei sich nach vorne immer weiter öffnende Fensterbänder gezogen. Zusätzliche Tiefblicke gewinnt der Gast durch mehrere Öffnungen in der Bodenplatte in den vorderen Bereichen des Lokals. Ziel war es auch den Innenraum nahtlos in den Außenraum übergehen zu lassen und in die Hauptblickrichtung öffnen zu können. Das wäre mit einem normalen Glasschiebeelement nicht möglich gewesen. Hubportal Als Lösung wurde ein Hubportal speziell für diesen Raum entwickelt. dass durch den Boden des Gebäudes ins Freie darunter fährt. Dabei konnte auf nichts Vergleichbares zurückgegriffen werden. Insbesondere musste das Durchfallen durch den Schlitz, der Winddruck auf das Portal im offenen Zustand sowie die Führung und thermische Trennung von innen und außen überlegt werden. Diese gewagte Konstruktion konnte nur in enger Abstimmung zwischen einem innovativen Stahlbaubetrieb, den Architekten und dem Statiker entstehen. Konstruktion Die Hybridkonstruktion aus KLH-Platten und Stahl des 12,5 Meter auskragenden Bauteils war nur aufgrund einer engen Zusammenarbeit zwischen Statik, Architektur und Holzbaubetrieb möglich. Die beiden Seitenscheiben des Baukörpers bestehen jeweils aus 2 je 14cm starken KLH-Platten. Zwischen den Platten befinden sich zwei Zugbänder und eine Stütze aus Stahl. Der Zug dieser Stahlbänder wird in den hintersten Bereich des Fundaments eingeleitet. Das Fundament ist eigentlich die neue oberste Geschossdecke des bestehenden Gebäudes und ist im hinteren Bereich 2m stark um ein ausreichendes Gegengewicht zu bilden. Weiteres Gegengewicht bringt die betonierte Zugangsrampe. Der Druck der Stahlstützen wird über zwei hinter die Fassade gestellte Betonstützen in Punktfundamente abgeleitet. Bei der Baudurchführung stellte besonders der beengte Innenhof und der teils historische Bestand eine Herausforderung dar. Lage Einen wesentlichen Teil des Projektes stellte die neu zu adaptierende bzw. zu schaffende öffentliche Verbindung zwischen dem Murauer Hauptplatz und der im Süden liegenden Murpromenade dar. Die Stadt, insbesondere der Hauptplatz, hatte bis jetzt keine Verbindung zur malerischen Murpromenade. Die bestehende Gebäudesituation stellte eine Möglichkeit dar, einen direkten Durchbruch zu der um ca. 13 Meter tiefer liegenden Murpromenade zu schaffen. Die Spannung, die dieser Weg jetzt darstellt, ist unvergleichlich. Vom Hauptplatz wird man durch eine Passage in den neu gestalteten Innenhof geleitet. Dort teilt sich der Weg. Entweder gelangt man über die leicht steigende Rampe in die Open Space Bar oder man geht über eine dreiläufige Treppe durch das alte, in die historische Stadtmauer integrierte, Bestandshaus hinunter. Man verlässt das Gebäude unter dem in 10 Meter Höhe frei schwebenden Baukörper der neuen Cafe-Bar und befindet sich direkt an der Mur. 4. Projektablauf Nach einer Planungsstudie im August 2005 erhielten die Architekten Ende Dezember 2005 den Auftrag für die Errichtung einer Cafe-Bar mit der Vorgabe dieses komplizierte Bauvorhaben bis Anfang Juli abzuschließen. Erschwerend kam bei der Aufgabe hinzu, dass das Gebäude auf einem Altbestand direkt an der Murauer Stadtmauer errichtet werden sollte und dieser nur entweder durch einen schmalen Durchgang vom Hauptplatz oder über die nur 2 Meter breite Murpromenade erreichbar ist. Alle schweren Konstruktionsteile mussten so mit einem am Hauptplatz stehenden Autokran über ein 16 Meter hohes Gebäude hinweg mehr als 40 Meter weit eingehoben werden. Der Baubeginn erfolgte am 27. Februar 2006. Am 7. Juli 2006 konnte das Objekt übergeben werden. Die weiteren Arbeiten zur Gesamtfertigstellung insbesondere des Verbindungsdurchganges zur Murpromenade wurden in den darauf folgenden Monaten fertig gestellt.
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    Project details
    • Year 2007
    • Work finished in 2007
    • Main structure Steel
    • Client Open space Murau
    • Status Completed works
    • Type Bars/Cafés / Restaurants
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