Restart! Opel Altwerk Rüsselsheim | Rocco-Valentino Ragni

Saubere Sache „From ego to eco“ Rüsselsheim am Main / Germany / 2017

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Das Opel Altwerk und dessen städtebauliche Einfassung in die Stadt Rüsselsheim sind Thema dieses Entwurfes. Es sollen neue Ideen und Ansätze zur Weiterentwicklung, zur Belebung oder zur Umformung des Areals entstehen. Der Fokus liegt dabei auf den städtebaulichen und freiraumplanerischen Rahmenbedingungen. Die besonderen Herausforderungen ergeben sich durch die zentrale Lage des Areals innerhalb des Stadtkörpers Rüsselsheims und die Bedeutung der Firma Opel für die Entwicklung der Stadt. Diese bieten gleichwohl Anknüpfungspunkte für eine Neuinterpretation des Geländes und seiner Gebäude. Es gilt richtungsweisende Konzepte zu erarbeiten, wie sich Rüsselsheim über eine sinnvolle Umnutzung dieses Teils der Stadt weiterentwickeln lässt.


Man erkennt in diesen Bildern die zentrale Position des Rhein-Main-Gebietes in Deutschland. Vor allem die Lage der Stadt Rüsselsheim ist hier herauszuheben, da sie sich inmitten der vier Metropolstädte Wiesbaden, Mainz, Frankfurt und Darmstadt befindet. Maßgeblich für die Anordnung der vielen Siedlungen waren und sind wohl die zwei Flüsse Rhein und Main. Direkt am Main beginnt die Fußgängerzone Rüsselsheims, die von dem Altwerk flankiert wird. Negativ auffällig ist die Abschottung des Altwerks. Die Fußgängerzone der Innenstadt hat mit viel Leerstand, unattraktiven Gebäudefassaden und unbelebten Passagen zu kämpfen. Man findet keine Kulturstätten und keine Grünflächen im Zentrum der Stadt. Positiv ist ein kompakter, verkehrsberuhigter Innenstadtbereich zwischen öffentlichen Verkehrsmöglichkeiten im Süden, sowie dem im Norden gelegenen Main. Im Westen grenzt das Industriedenkmal der Adam Opel AG an. Um das Altwerk zu revitalisieren, werden verschiedene Elemente zusammengefügt. Ökologische Bausteine steigern nicht nur die Ästhetik des Quartiers sondern bieten grüne Qualitäten in Form von Selbstversorgung aber auch von Lebensraum. Das OPEL-Quartier wird in zwei Bereiche unterteilt, die auf die Umgebung reagieren. Im Süden zum Bahnhof hin befindet sich der Bewegungsbereich; in der nördlichen Hälfte können die Bewohner beruhigt wohnen. Das Altwerk wird an mehreren Punkten geöffnet um eine Verbindung zur Stadt zu erhalten. Insgesamt wird das Areal in sieben Bereiche unterteilt & mit einem Wegeleitsystem verbunden. Die Größen orientieren sich an der Umgebungsbebauung. Jeder Bereich bekommt einen Opel-Namen der zur Form oder Funktion des Bereich passt. Das Quartier selbst wird ein fußgänger- & fahrradfreundlicher Ort werden. Dies geschieht in besonderer Anlehnung an Opels bekannte Velolite.


Bei keinem anderen der Beiträge ist das ökologische Element so zentral wie bei dem von „From ego to eco“ titelt der Entwurf entsprechend, in dem aus der ehemaligen Produktionsstätte für Verbrennungsmaschinen für fossile Brennstoffe eine Art Öko-Werk wird. Begrünte Dächer, Car-Sharing mit Elektrofahrzeugen, Windenergie-Erzeugung an den Bahngleisen, Photovoltaik, Selbstversorger-Gärten, Biogas-Forschungsanlage – all das sind Bausteine im ökologischsten der Entwürfe, der als sympathisches Gimmick auch schon ein Benamungskonzept für die neuen Plätze und Gebäude beinhaltet. Ganz der Historie verpflichtet wird der große Hof hinter dem Weisenauer-Straße-Riegel zum „Manta-Garten“, die als Werkstätten genutzten Flächen des C-Baus zur Tigra-Halle. Ohnehin müssen die Rüsselsheimer aus Sicht der jungen Planer wegen der Öko-Ausrichtung nicht auf ein breites Nutzungsspektrum verzichten. Im Westteil sind Wohnungen und Bildungseinrichtungen angesiedelt, im Osten, der Innenstadt zugewandt, finden Einzelhandel und Dienstleistungen Flächen. Grün wie noch nie wird es im Außenbereich: An der Fassade des Hochbunkers D20 ist eine große Kletterwand, auf dem Dach des Stelzenbaus daneben Streetball, und auch ein Skatepark findet sich im Plan – und, quasi als Aushängeschild für die Stadt, alles bestens von der Bahnlinie aus zu sehen.


 

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    Das Opel Altwerk und dessen städtebauliche Einfassung in die Stadt Rüsselsheim sind Thema dieses Entwurfes. Es sollen neue Ideen und Ansätze zur Weiterentwicklung, zur Belebung oder zur Umformung des Areals entstehen. Der Fokus liegt dabei auf den städtebaulichen und freiraumplanerischen Rahmenbedingungen. Die besonderen Herausforderungen ergeben sich durch die zentrale Lage des Areals innerhalb des Stadtkörpers Rüsselsheims und die Bedeutung der Firma Opel...

    Project details
    • Year 2017
    • Work started in 2016
    • Work finished in 2017
    • Status Competition works
    • Type Parks, Public Gardens / Public Squares / multi-purpose civic centres / Urban development plans / Neighbourhoods/settlements/residential parcelling / Restoration of old town centres / Adaptive reuse of industrial sites / Landscape/territorial planning / Feasibility Studies / Urban Renewal / Strategic Urban Plans / Metropolitan area planning
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