Fundamentale, Herausragende, Zweifach Gekrönte Baukunst | Bartek Juretko

Weiterbauen am Friesenberg in Heidelberg, Entwurf bei Max Dudler Baukunstklasse Heidelberg / Germany / 2016

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FUNDAMENTALE
HERAUSRAGENDE
ZWEIFACH GEKRÖNTE
BAUKUNST


 


Unter dem Heidelberger Schloss situiert, weist das Grundstück einen steilen Hang auf und zeichnet sich durch ausgeprägte Terrassierungen aus.
Für den Fußgängerverkehr vom Norden aus ist das Objekt Friesenberg 6 die letzte Adresse vor dem Schloss auf dem Weg dorthin und verbindet städtebaulich als Baustein mit Höhenunterschieden von über 30 Metern die Stadt mit den ersten Ruinenteilen des Schlosses am zerstörten Nordturm.
Der sich an die Topographie des Friesenberges schmiegende und in dieser Verwandtschaft auf den Genius Loci eingehende Körper terrassiert sich mit einer fließenden Bewegung den sogenannten Friesenberg herunter, eine Räumlichkeit suggerierend, die gefühlt an die Wahrnehmung von Skulpturen aus der Renaissance erinnert, die man erst umgehen muss, um sie zu erfassen, und erweitert die bestehenden Terrassen in Anlehnung an den das Grundstück umarmenden Garten Hortus Palatinus.
Der Geschichte des Ortes folgend, dass der Friesenberg 6 seit langem Studenten beheimatet und mit der Agenda Wohnen und Arbeiten in einem Kontext für Künstler und Kunststudenten zu schaffen, hegt der Umbau den Anspruch die Qualität des Wohnens und Schaffens in erster Priorität durch sich anzueignende Aussenflächen zu heben. jede Wohnung und jedes Atelier hat eine meistens direkt angrenzende verhältnismäßig große terrasse, die mit Blick auf den neckar eine ruhige und idyllische Atmosphäre erzeugt.
Schaut man auf die andere Seite des Neckars, findet man eine solitäre Bebauung aus dem Historismus vor, die geprägt ist von einer Vielfalt der Dachformen. Kein Dach gleicht dem anderen: Giebel, Erker, Zwiebeltürme - im Kontext des präsenten und prominenten Schlosses wirken diese Villen, die eher kleine Schlösser anmuten, als hätten sie jeweils eine “Krone auf dem Kopf”.
Als Verbindung zwischen Schloss und Stadt thematisiert der Umbau in einer Reduktion dieses Gedankens eine Krönung der bestehenden Gebäude. Einerseits ist es das städtebauliche und leibliche Thema der An-knüpfung der Stadt an die ein paar Meter weiter vorliegenden Reste des Schlosses durch Aufgliederung der Fassade in einen Sockel und eine Krone, und somit zur buchstäblichen Visualisierung dieses Themas in der Fassade, andererseits ist es die Anregung der Vorstellung den Kontext des Schlosses mit einer Krone zu bespielen.

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    Project details
    • Year 2016
    • Work started in 2015
    • Work finished in 2016
    • Status Completed works
    • Type Apartments / Social Housing / Multi-purpose Cultural Centres / Museums / Art Galleries / Lofts/Penthouses / Recovery/Restoration of Historic Buildings / Art studios/workshops
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