Shop Bella Donna Regensburg | roomcode GmbH

Regensburg / Germany / 2013

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Im Juli 2013 eröffnete in der Regensburger Innenstadt das Modehaus Bella Donna. Im ehemaligen Mode-und Pelzhaus Saar entstand ein individueller und authentischer Store. Das familiengeführte Unternehmen hat sich auf den Verkauf von exklusiver Mode spezialisiert und besitzt eine weitere Filialen in Weiden in der Oberpfalz Trendig und dabei zeitlos elegant, aber vor allem feminin, waren die gestalterischen Rahmenbedingungen, die bei der Planung des Modehauses berücksichtigt werden sollten. Die Mode ist dabei auf trendbewusste und gutsituierte Damen ausgelegt, die Wert auf Qualität, Trends und Labels legen. Modekollektionen erscheinen etwa sechs Monate im Voraus, bevor diese käuflich zu erwerben sind. Demnach ist die Modewelt ihrer Zeit in gewisser Art und Weise immer etwas voraus. Selbiges sollte daher auch auf die Innenarchitektur des Modehauses zutreffen. Zeitgemäß, idealerweise dem Zeitgeist einen kleinen Schritt voraus. Entscheidend ist dabei jedoch, die Einrichtung als Rahmen für das Produkt zu verstehen, im Hintergrund dezent und unaufdringlich zu wirken, aber dennoch selbstbewusst und selbstverständlich präsent zu sein. Individuelles Lifestyle-Konzept Für den Bella Donna Store, welcher sich auf den Verkauf von Bekleidung und Schuhen im Exklusivbereich spezialisiert hat, sollten diese Vorgaben eher noch manifestiert sein. Trends und Emotionen, welche in den Ausgaben der Vogue propagiert werden, sollte man auch entsprechend diesem Lifestyle spüren. Die alleinige Vorgabe an den Innenarchitekten war, für den Kunden die Vogue erlebbar und spürbar zu machen. Ein Stück Mailand, Paris oder auch New York in eine Stadt wie Regensburg zu katapultieren. Die räumlichen Voraussetzungen waren - für eine gotisch geprägte Stadt wie Regensburg, welche durch ihre mittelalterliche Geschichte und deshalb ihre eher gedrungenen Ladenflächen geprägt ist - hervorragend. Der Eingangsbereich besitzt eine Raumhöhe von 3,60 Meter. Bodentiefe Segmentbogenfenster durchfluten den Raum geradezu mit Licht. Wobei hier bereits die erste knifflige Aufgabe zu lösen war: Den Betrachter außerhalb des Geschäftes neugierig zu machen, ihm Einblicke aber keinen Durchblick zu gewähren. Hierzu wurden massive einzeln drehbare Lamellen hinter der Präsentationsfläche montiert. Durch ein Aufdrehen der einzelnen Elemente kann die Transparenz jederzeit dosiert, und des weiteren auch auf die Gestaltung der Schaufenster angepasst weden. Die Architektur des Geschäftes besteht aus vier Ebenen, welche über eine versetzt angeordnete Treppenanlage begehbar ist. Anreize für den Gestalter, aber auch unendlich viele Möglichkeiten, hier etwas Außergewöhnliches zu schaffen. Der verantwortliche Innenarchitekt konnte sich frei der gestalterischen Herausforderung annehmen und so entstand ein unkonventionelles, auf den Kunden zugeschnittenes Raumerlebnis. Kaufen ist Emotion Dem Kunden das Gefühl vermitteln, er stehe im Mittelpunkt, er sei außerdem gerade auf dem Laufsteg: Das waren die ersten Ansatzpunkte des gestalterischen Prozesses. Dennoch sollte es auch intimere Bereiche geben, in denen in Ruhe gewählt, kombiniert und entschieden werden kann. In den unteren Ebenen entstanden somit Räume, welche dem Kunden die Möglichkeit eröffnen, einen Eindruck über einzelne Kollektionen zu bekommen. Im Zwischengeschoss entstand eine eigenständige Denimabteilung, während sich im Obergeschoss eine Schuhabteilung und ein Bereich für außergewöhnliche und exklusive Ware präsentiert. Abgerundet wird die Verkaufsfläche von einer Private- Shopping- Lounge. Diese ist zusätzlich ausgestattet mit einem Make-up-Raum und für Stammkunden reserviert, welche vorab die neuesten Kollektionen ausgiebig und in intimer Atmosphäre probieren dürfen. Gestalterische Aspekte Individualität vermitteln, dem Kunden das Gefühl geben, er kaufe hier nichts von der Stange, sondern maßgeschneidert individuell und exklusiv. Diese Aspekte vermittelt bereits im Eingangsbereich, der von der Künstlerin Nadine Rohde individuell gestaltete Lüster. An einem Metallgestell, welches der klassischen Birnenform nachempfunden ist, wurden, passend zur Thematik des Modehauses, insgesamt acht verschiedene textile ??? Segmente in den Leuchter genäht. Durch einen Rundbogen werden die Kunden in den hinteren Verkaufsraum geführt. Hier präsentiert sich ein weiterer Blickfang: Als besonderes Gestaltungsmittel wurde ein von der Wand in die Decke übergehendes, raumbildendes Element geschaffen. Die Struktur ist einer - hochvergrößerten - Textilfaser nachempfunden. Das Gewebe geht fließend von der Wand in die Decke über, und löst sich dann in einzelne Fäden an der Decke auf. Die Oberfläche besteht aus lackiertem mit Glasfasertapete besetzten Holzwerkstoffstreifen. Fast schwerelos pendeln zwischen den Elementen einzelne Glühbirnen herab, und spenden der darunter befindlichen Warenpräsentation das nötige Licht. Auch hier findet sich wieder ein echter Eyecatcher: Ein überdimensionales naturbelassenes Brett mit angeschliffener Baumkante scheint geradezu auf dem verspiegelten Untergestell zu schweben. Der Kassenbereich Der Kassenbereich wird durch zwei Vitrinen eingerahmt. Die beiden Türen haben die Form von weiblichen Silhouetten, dahinter wird, dezent beleuchtet, Schmuck präsentiert. Die seitlichen Flügel dieser Wand sind raumhoch verspiegelt, und strecken den Raum an den Seiten. Die Segemtbögen an beiden Raumlinien sind demnach in doppelter Anzahl sichtbar, und vermittelt den Eindruck eines großen Saals. Hier geht es um den Kassenbereich. Die Fläche ist auf den Fotos hinter dem runden Durchgang erkenntlich. Zusammengeführt werden die einzelnen Raumbereiche durch den Boden – einem Material, welches eine einheitliche Farbe und dezenter Glimmereinlage aufweist. Es entstand innerhalb kürzester Bauzeit eine Verkaufsfläche, welche feminin, individuell, kosmopolitisch, gleichzeitig aber auch intim wirken.
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    Im Juli 2013 eröffnete in der Regensburger Innenstadt das Modehaus Bella Donna. Im ehemaligen Mode-und Pelzhaus Saar entstand ein individueller und authentischer Store. Das familiengeführte Unternehmen hat sich auf den Verkauf von exklusiver Mode spezialisiert und besitzt eine weitere Filialen in Weiden in der Oberpfalz Trendig und dabei zeitlos elegant, aber vor allem feminin, waren die gestalterischen Rahmenbedingungen, die bei der Planung des Modehauses berücksichtigt werden sollten. Die...

    Project details
    • Year 2013
    • Status Completed works
    • Type Exhibition Design / Shopping Malls / Showrooms/Shops / Interior Design / Lighting Design
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