The Great Court at the British Museum

London / United Kingdom / 2000

2
2 Love 1,072 Visits Published
Das schwerelos wirkende Dach – das in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Happold entwickelt wurde – besteht aus einem feinen Stahlgitter mit 3312 unterschiedlichen Glasdreiecken. Zum Einsatz kamen OKATHERM-Isoliergläser von OKALUX, Marktheidenfeld. Die Gläser bestehen außen aus 10mm Einscheibensicherheitsglas Parsol grün und innen aus Verbundsicherheitsglas mit 2 x 6mm klarem Float und harter Wärmeschutzschicht zum Scheibenzwischenraum; dieser ist mit Luft gefüllt und mißt 16mm. Nach eingehender Klimaberechnung wurde das äußere Glas im Siebdruckverfahren zu 56% mit einem Punktraster bedeckt, so daß nur noch ein Viertel der Wärmestrahlung in den Hof des Museums gelangen kann. Dieses Raster erlaubt in Kombination mit der Beschichtung des Glases eine maximale Scheibengröße und schützt den Raum vor übermäßiger solarer Erwärmung und vor saisonalen Wärmeverlusten.
Neben klimatechnischen Berechnungen brachte OKALUX auch glasstatische Beratung ins Projekt ein, beispielsweise mit der Dimensionierung der Scheiben und des Scheibenzwischenraums aufgrund statischer Anforderungen sowie erwarteter Wind- und Soglasten. Die Herstellung der Gläser erforderte ein sehr hohes Maß an Präzision. Dies gilt für die Abmessungen, aber ebenso für den Aufbau des Randverbunds der Isolierverglasung. Sie muß bei solch aufwendigen Konstruktionen in der Lage sein, auch Lasten abzutragen. Verträglichkeitsprüfungen bei Klebematerialien rundeten die Fertigung der Isoliergläser für das Britische Museum ab.
Zu den Herausforderungen des Projekts gehörte nicht zuletzt die logistische Umsetzung. Die über dreitausend unterschiedlichen Isolierglas-Dreiecke mußten zunächst aufgrund der Schnittpläne gefertigt und in Baugruppen abrufbar bereitgehalten werden. Die individuellen Glas-Dreiecke wurden durch Positionsnummern eindeutig kenntlich gemacht. Um die Baustellen-Logistik optimal vorzubereiten, enthielt eine Verpackungseinheit jeweils sechs Scheiben und folgte damit der polygonalen Konstruktion des Glasdachs. Die Abwicklung des Großprojekts verlief problemlos und rasch, auch aufgrund der reibungslosen Zusammenarbeit mit dem Vorlieferanten BGT Bischoff Glastechnik, Bretten, und dem ausführenden Stahlbauspezialisten Waagner-Birò Stahl-Glas-Technik AG, Wien.
2 users love this project
Comments
    comment
    user
    Enlarge image

    Das schwerelos wirkende Dach – das in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Happold entwickelt wurde – besteht aus einem feinen Stahlgitter mit 3312 unterschiedlichen Glasdreiecken. Zum Einsatz kamen OKATHERM-Isoliergläser von OKALUX, Marktheidenfeld. Die Gläser bestehen außen aus 10mm Einscheibensicherheitsglas Parsol grün und innen aus Verbundsicherheitsglas mit 2 x 6mm klarem Float und harter Wärmeschutzschicht zum Scheibenzwischenraum; dieser ist mit Luft gefüllt und mißt 16mm. Nach...

    Project details
    • Year 2000
    • Status Completed works
    • Type Museums
    Archilovers On Instagram
    Lovers 2 users