Spiral Jetty | Jürgen Denifle

Watchtower for Stockerau Stockerau / Austria / 2012

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Mit der Spiral Jetty wird Stockerau um eine Sehenswürdigkeit reicher. Der neue Aussichtsturm auf der Marienhöhe wird ein Landmark werden, das sich in die Umgebung einfügt. Er wird zum Wiedererkennungsmerkmal der Stadt werden. Die Eingangssituation drängt sich nicht auf, es ist nicht von allen Seiten sofort klar, wie man in und somit auch auf den Turm gelangt. Man tritt durch eine Öffnung in der Hülle ein. Die Treppe beginnt im Inneren, dort wo sich die Schale noch überlappt. Nach wenigen Stufen betritt man den freien Innenraum des Turms und erklimmt Stufe für Stufe die Spiral Jetty. Die Treppenstufen sind von der Wand abgesetzt. So kann das Regenwasser ungehindert nach unten fließen, und stehendes Wasser auf den Stufen wird vermieden. Außerdem wird das einfallende Licht eine sehr schöne Stimmung erzeugen. Auch zwischen den Stufen ist ein schmaler Spalt, der der Treppe trotz des massiven Materials eine Leichtigkeit verleiht. Das Geländer wird sehr dezent ausgeführt. Zwischen die schlanken Steher, die in den Betonfertigteilen mit dem Träger verschraubt werden und somit auch die Stufen fixieren, wird ein Stahlgitternetz gespannt. So wird der Innenraum nicht durch das Geländer gestört und behält seine Wirkung. Am Boden befindet sich ein Wasserbecken. Da der Turm oben offen ist, wird das Wasser entlang der Betonschale nach unten fließen und es je nach Niederschlagsmenge mehr oder weniger füllen. Außerdem wird das Wasser die Oberfläche des Turms ständig verändern. Ein interessantes Spiel zwischen hell und dunkel, trocken und nass gibt dem Inneren eine ganz besondere Atmosphäre. Da sich der Turm nach oben weitet, bekommt man ein sehr intensives Gefühl nach oben kommen zu wollen. Nur eine lange schlitzförmige Öffnung gibt beim Emporsteigen den Blick auf die Umgebung von Stockerau frei, man sieht auf die umliegenden Felder, die einzigartigen Muster, die die verschiedenen Anbauflächen ergeben. Die Geschlossenheit der Schale erzeugt Spannung, die durch die Form noch gesteigert wird. Man will nach oben, man will wissen wie es da ganz oben auf 25m Höhe aussieht, wohin man sieht, was man sieht. Bei der oberen Schleife angekommen öffnet sich der Blick, die Treppen führen entlang der Schleife zur Plattform. Hier wird die Mühe belohnt. Eine herrliche Aussicht über Stockerau lädt zum Verweilen ein. Durch die Neigung des Turms und dadurch dass die Plattform nur an einer Seite von der Hülle umgeben ist, wird eine Geste in Richtung Stockerau beschrieben, die den Ausblick auf die Stadt eindeutig als das Highlight im Blickfeld definiert.
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    Mit der Spiral Jetty wird Stockerau um eine Sehenswürdigkeit reicher. Der neue Aussichtsturm auf der Marienhöhe wird ein Landmark werden, das sich in die Umgebung einfügt. Er wird zum Wiedererkennungsmerkmal der Stadt werden. Die Eingangssituation drängt sich nicht auf, es ist nicht von allen Seiten sofort klar, wie man in und somit auch auf den Turm gelangt. Man tritt durch eine Öffnung in der Hülle ein. Die Treppe beginnt im Inneren, dort wo sich die Schale noch überlappt. Nach wenigen Stufen...

    Project details
    • Year 2012
    • Work started in 2011
    • Work finished in 2012
    • Main structure Reinforced concrete
    • Status Unrealised proposals
    • Type Parks, Public Gardens / Monuments
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