EFH Hemishofen | Dost

Schaffhausen / Switzerland / 2016

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Ort


An einzigartiger Lage, mitten im Dofkern von Hemishofen und am Ufer des Hochrheins realisiert sich eine junge Familie den Traum vom naturnahen Wohnen am Fluss. Eine archetypische Form setzt sich selbstbewusst ins dörfliche Gefüge und belebt die Flusslandschaft neu. Das Gebäude zeigt sich als klar erkennbarer Zeitzeuge in leicht erhöhter Lage zum Fluss, das zum Rhein abfallende Terrain wird in seinem natürlichen Verlauf belassen.


Architektur


In seiner einfachen Form sowie offenen und klaren Organisation wird eine kompakte Volumetrie des Baukörpers und ein hoher Baustandard ermöglicht.


Die Fassade greift charakteristische Bauelemente der unmittelbaren Umgebung auf und inszeniert sie durch Kombination mit zeitgenössischen Wohnansprüchen neu.


Die differenzierte Ausformulierung der Geschosse kommuniziert die Nutzerbedürfnisse und eine klare architektonische Haltung an die Umgebung: während das Erdgeschoss durch seine Holzskelettkonstruktion die Grenzen zwischen Wohn- und Freiraum  aufzulösen scheint, erfährt man das Obergeschoss als geschlossenen und damit der Privatheit gewidmeten Körper mit einzig den für Belichtung und Aussicht nötigen und klug gesetzten Einschnitten – aber selbst diese lassen sich durch gleichartige Schiebeelemente der zweifarbigen Fassadenholzschalung angleichen.


 Materialisierung


Wesentlichstes Element ist Holz, das Anwendung als Konstruktions- wie auch als Fassadenmaterial findet. Den filigranen Sockel bildet ein Fachwerk mit Glasausfachung, über dem sich das geschlossene, in Elementbauweise hergestellte Obergeschoss erhebt. Die Gebäudehülle zeigt sich kontrastreich durch helles, vorverwittertes vertikale Holzlattung auf dem schwarzen Windpapier. Die ebenfalls schwarzen Biberschwanzziegel wie die solarenergetischen Anlagen am Dach führen die äussere Erscheinung des dunklen Baukörpers zu einem schlüssigen Ganzen fort.


Technik


Der hier erstellte Holzbau übertrifft gängige energetische Standards und bewerkstelligt durch seinen diffusionsoffenen Charakter ein gesundes Wohnklima.


Heizung und Warmwasser werden über eine zentral im Wohnraum angeordnete Stückholzfeuerung erzeugt. Mit dieser Urform der Wärmequelle entstehen unterschiedliche Klimazonen und dem Bauherrn als Eigentümer eines kleinen Waldstücks wird dessen Bewirtschaftung für seine Familie zu nutzen ermöglicht. Der Bedarf an Elektrizität wird über die Photovoltaikanlage auf dem Dach gedeckt.


Dieses energetisch autarke und im Flächenverbrauch genügsame Gebäude zeigt einen möglichen Weg für eine erfolgreiche Kombination von zeitgenössischem und nachhaltigem Wohnen im historischen Kontext auf.

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