Geschäfts- und Wohnhaus Raiffeisenbank | JÜNGLING und HAGMANN ARCHITEKTEN

Das Konzept des Neubaus für die Raiffeisenbank Surselva zielt bewusst auf eine bildliche Umsetzung der für die Bank so wichtigen regionalen Verwurzelung. Begriffe wie Einheimisch, Heimat und Tradition wurden wichtig um dem neuen Gebäude ein Gesicht zu geben, dass diese Werte einer Regionalität überlagern um zu zeigen, dass die Raiffeisenbank ein zeitgemässes Unternehmen ist und Produkte anbietet, die unseren heutigen Erwartungen an die Dienstleistungen einer Bank entsprechen. Aus diesen beiden Polen wurde eine tragfähige gestalterische Idee entwickelt die zum Ausdruck eines spezifisch nur an diesem Ort vorstellbaren Gebäudes verdichtet wurde.
Das Gebäude steht im Feld der ersten städtebaulichen Erweiterung der mittelalterlichen Stadt Ilanz gegen den etwas entfernten Bahnhof hin. Als solitäres Gebäude steht es wie alle anderen Bauten in diesem Feld direkt und selbstbewusst an der Strasse. Die Eigenständigkeit wird durch das Bild eines traditionellen Strickbaus, der in dieser Gegend typisch ist, geprägt. Die Umsetzung erfolgte aber so, dass der Holzkörper bewusst als Übersetzung des alten Konstruktionsprinzips ausgeführt wurde und gleichsam als grosse Box aufgeständert auf einem scharfkantigen schwarzen Betonsockel ruht. So sind bewährte Traditionen in unsere Zeit transferiert und neu interpretiert. Der zurückhaltende und gewünschte bescheidene Auftritt der Raiffeisenbank, der wiederum den Lokalkolorit unterstützt, wird mit einfachen Fenstern erreicht, die mit der typisch roten Farbe als Erkennungsmerkmal der Raiffeisenbank akzentuiert sind und den Blick in die offenen Bankräume erlauben.