Agrarbildungszentrum Altmünster | Fink Thurnher Architekten

First Prize 'Constructive Alps 2013' Sankt Wolfgang im Salzkammergut / Austria / 2012

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[DE] Beschreibung der Projektidee: Durch die Zusammenlegung der landwirtschaftlichen Schulen Altmünster ( Landwirtschaft) und Weyregg ( Hauswirtschaft) am Standort Altmünster musste das bestehende Schulgebäude wesentlich erweitert werden. Die neue Gemeinschaft der Schulen mit insgesamt 250 Schülern findet ihren architektonischen Ausdruck in einem Gebäude, in welchem Bestand und Neubau so zu einem neuen Ganzen zusammengefügt werden, dass die historische Substanz erlebbar und erkennbar bleibt. Die im Bestand fragmentarisch vorhandene Struktur eines ortstypischen, oberösterreichischen Vierkanthofes ist bestimmender Bautyp für das neue Schulgebäude. Der zentrale Innenhof bildet das neue, aktive Zentrum des Agrarbildungszentrums. Die Lebensbereiche Lernen, Arbeiten, Leben und Wohnen werden gemäsz dem historischen Vorbild in EINEM Gebäude zusammengefasst. Wesentlich für das Projekt ist der gesamthafte Ansatz aus Architektur, Ökologie, Ökoenergie, Nutzung, Unterricht und Lebensumfeld. Die Schüler bekommen nicht nur im Unterricht diese Themen theoretisch vermittelt, sondern erleben selbst durch die Ausgestaltung des Schulgebäudes die Umsetzung dieser Leitbilder. Zukünftiges Handeln und Denken wird dadurch beeinflusst, die Schüler werden zum Multiplikator für weitere Entwicklungen im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit. Die Ausführung der Erweiterung erfolgt als konstruktiver Holzbau. Durch die Verwendung von unbehandelter, heimischer Weisstanne konnten Fassaden, Böden, Wände, Decken und Möbel aus einem einheitlichen Material hergestellt werden. Den Kriterien der angestrebten Nachhaltigkeit wird durch die Verwendung weiterer ökologischer Baumaterialien wie z.B. Schafwolle, der Minimierung von Oberflächenbehandlungen sowie der energetischen Optimierung entsprochen. Das gesamte Gebäude erreicht Passivhausstandard ( HWB 9.4 kWh/m²a). Das Gebäudekonzept wird ergänzt durch ein Hackgut- Biomassekessel, eine Solaranlage, eine Photovoltaikanlage, eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung und ein Erdabsorberregister zur Zuluftkühlung. Für die WC- Spülung wird Regenwasser verwendet. Darstellung der Projektentwicklung durch den Bauherren: Der bauliche Zustand der LWBFS Altmünster und der LWBFS Weyregg machten es für die Landes-Immobilien GmbH erforderlich über Sanierungsmaßnahmen beider Schulen zu entscheiden. Im Jahr 2006 wurde der Beschluss gefasst, beide Schulen an einem Standort zu einem Bildungszentrum zusammenzuführen, wobei eine Schule mit neuen Bildungsinhalten entstehen sollte. In der Standortfrage wurde für das Areal der LWBFS Altmünster entschieden. Der nachfolgende Architekturwettbewerb wurde ab Juli 2006 als nicht offener Realisierungswettbewerb ausgelobt. Es wurden 61 gültige Teilnahmeanträge abgegeben, aus denen durch das Preisgericht, auf Basis eingereichter Referenzbauten, 18 Teilnehmer ausgewählt wurden. Vorgaben durch den Bauherrn waren Konstruktiver Holzbau und Passivhausbauweise. Der vorgesehene Planungsumfang war nicht nur auf die Architekturleistung beschränkt, sondern war als Generalplanerleistung für die wesentlichsten Planungsbereiche ausgelobt. Diese Vorgehensweise wurde gewählt, um einerseits den Architekten in der Wettbewerbsphase Fachinformation zugänglich zu machen und um andererseits für die weitere Projektabwicklung ein harmonisches und eingespieltes Planerteam zu gewährleisten. Das Preisgericht hat im März 2007 aus 17 gültigen Einreichungen das Projekt der Architekten Fink Thurnher als Siegerprojekt ermittelt und zur Ausführung empfohlen. Die in der folgenden Projektplanung erforderlichen Planungsentscheidungen wurden in einem offenen Diskussionsprozess getroffen. Dabei waren neben der Projektleitung und den Architekten auch die künftigen Nutzer, die Rechtsträger des Landes Oö. sowie die ÖBA (Land Oö.) vollinhaltlich und frühzeitig eingebunden. So sollte gewährleistet werden, dass die Material- und Gestaltungsentscheidung hohe Akzeptanz finden konnten. Auf hohen ökologischen Standard wurde Wert gelegt und im Rahmen der Ausschreibungen so weit als möglich auf Regionalität geachtet. Für den Konstruktiven Holzbau wurde die Verwendung von heimischem Holz vorgegeben. Die bauliche Umsetzung erfolgte im Zeitraum von April 2009 bis September 2011.
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    Project details
    • Year 2012
    • Work finished in 2012
    • Status Completed works
    • Type Schools/Institutes
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